10 MONGOLISCHE WILD TIERE ARTEN
Mongolische wild tiere arten,trotz der extremen Vegetationszonen ist in der Mongolei auch bei den wild lebenden Tieren eine große Artenvielfalt zu finden.Mongolische wild tiere arten
Das Land weist eine hohe Biodiversität auf. Die Tierwelt hat sich an die höchst unterschiedlichen Lebensbedingungen vor Ort angepasst.Mongolische wild tiere arten
Sie ist von den jeweiligen Landschaftsformen und den klimatischen Bedinungen abhängig und variiert je nach Region in den riesigen Territorrien streckenweise erheblich. Es gibt eine erstaunliche Anzahl endemischer Arten, also von Tieren, die nur unter den klar abgegrenzten lokalen Bedingungen vorkommen und sonst weltweit nirgendwo anders zu finden sind.
1. GOBI BÄR Mongolische wild tiere arten
Der Gobi-Bär ist wesentlich kleiner, /50-100kilogramm/ als ein Braunbär. Er besitzt eine hellere Fellzeichnung. Sein Körperbau ist schmal und hochbeinig, weniger massiv als der Braunbär, was ihm schnellere, wendigere Bewegungen erlaubt.
Ungewöhnlich und weltweit einzigartig ist der Lebensraum des Gobibären. Braunbären findet man eigentlich in großen Waldgebieten und nicht abgeschieden in der Wüste der Transaltai-Gobi im südwestlichen Zipfel der Mongolei an der Grenze zu China.Mongolische wild tiere arten
Die Region wurde zu einem streng geschützten Naturschutzgebiet erklärt. Der Gobi-Bär äußerst stark gefährdet, im Jahr 2006 zählte man wenige als 20 Exemplare, damit ist er eines der seltenesten Tiere der Welt. Die neuste Forschungsergebnisse legen nahe, das sich Gobi-Bären überwiegend vegetarisch von Gräsern und Kräutern ernähren.Mongolische wild tiere arten
In den kalten Wintermonaten ziehen sich die Tiere zur Winterruhe in ihren Bau zurück. Lange Trocken und Kälteperioden wie der Dsuud sind für die Gobi- Bär gefährlich, da ihr ohnehin schon karges Nahrungsangebot dadurch weiter verknappt wird. Der Gobi-Bär ist streng geschützt und darf nicht gejagt werden, dennoch geht die Population zurück.Mongolische wild tiere arten
Hauptursachen dafür sind die Schädigung seines Lebensraumes und die Tatsache, dass die Tiere nur alle zwei jahre ein junges zur Welt bringen.

2. WEISSE GAZELLEN
Tausende von weissen Gazellen leben in der Mongolischen Steppe. Von Biologen wurde festgestellt, dass ein Viertel aller Gazellen der Welt in der Mongolei leben. Der amerikanische Wissenschaftler Kirk Olson aus Massachusetts hat hinter einem keinen Hügel ein wahres Wunder erlebt. Er sah eine Herde von 250.000 weissen Gazellen, die sich bis zum fernen Horizont ausbreitete. Für ihn war es ein unvergessliches Erlebnis, da er in seinem Leben noch nie mehreren Hunderttausend Gazellen begegnet war. Eine Mongolische Gazellenherde besteht normaleweise aus 10.000 Tieren. Kurzlich wurde von einer Herde aus 80.000 Tieren bestehend gesprochen. Die Weissen Gazellen leben noch in grossen Mengen in Zentralasien.

3. TAKHI /PRZEWALSKI PFERD/
In freier Wildbahn wurde das Przewalski- Pferd in der Mongolei, wo es Takhi genannt wird, zuletzt 1968 gesehen. Es ist die einzige Wildpferdart, die bis heute in ihrer Wildform überlebt hat. Entdeckt wurde sie erst ende des 19.Jahrhunderts und war bereits damals sehr selten. Ihr Verbreitungensgebiet waren die Dsungarische Gobi in China, die östliche Mongolei und teilweise der Westen der Mongolei bis nach Kasachstan hinein. Erfolgreicher internationaler Zuchtprogramme konnten sie drei Schutzgebieten in der Mongolei wieder eingebürgert werden. Die Tiere leben in Herden und ernähren sich vom kargen Pflanzenbewuchs ihres Lebensraums. An die dortigen extremen Temperaturschwankungen haben sie sich gut angepasst. Im Winter reduzieren sie Herzschlagrate und Unterhauttemperatur und steuern damit ihren Energiehaushalt. Im Sommer halten die Takhi im Extremfall bis zu vier Tage ohne wasser aus. Heute gelten die Wildpferde als besonderer Schatz der Mongolei.

4. KHAVTGAI-WILDKAMEL
Eines der seltensten Landsäugetiere weltweit ist das vor etwa 25 Jahren wiederentdeckte Großkamel Khavtgai/Camelus ferus/. Der Asienforscher Nikolai Mikhailowtsch Przewalski hatte die Tierart bereits 1878 beschrieben, aber sie galt als ausgestorben. Das Khavtgai wird auch Salzkamel genannt, weil er sogar salzwasser verwerten kann. Nur so ist es in der absolut lebensfeindlichen Wüste gobi überlebensfähig. Eine Forschungsexpedition entdeckte einige Exemplare sogar im Tawan Bogd Gebirge, eine kleine Sensation, denn man ging bisher davon aus, dass die Tiere nicht bis in die Gebirgsregionen vorstoßen. Man schätzt, dass es in der Mongolei und der chinesischen Gobi heute nur noch einen Bestand von 400-500 Tieren gibt. Bereits vor 700.000 Jahren trennte sich diese Art von der ursprünglichen Kamelfamilie. Das Wildkamel unterscheidet sich von seinen domestizierten Verwandten, den Trampeltieren bzw. dem Baktrischen Kamel, durch kleinere Höcker und einen flachen Schädel. Es ist extrem widerstandfähig und kann sogar hohe radioaktive Dosen vertragen. Die Tiere vermehren sich langsam: Gekalb wird nur alle zwei Jahre.

5. RENTIER
Hoch im Norden Mongolei in der subarktische Tundra auf Höhen bis 3000Meter lebt das Rentier in relativ stabilen Beständen. Der Großsäuger ernährt sich überwiegend von Gras, auf dem Speiseplan stehen aber auch Moose, Kräuter, Farne und spießende Blätter. Das Ren rieht seine Nahrung sogar, wenn sie unter einer Schneedecke verborgen ist. Es kann eine Schulterhöhe zwischen 90 und 140 Zentimeter erreichen und wiegt 60 -300 Kilogramm. Das Fell ist dicht mit einer dicken Unterwolle und graubraun gefärbt. Beide Geschlechter tragen ein verzweites Geweih, wobei das der Männchen mit eine Breite von fast ein einhalb Meter fast dreimal so groß werden kann wie das der Weiblichen. Die Tsaatan, eine ethnische Minderheit von rund 260 Menschen, die in den Wäldern im Norden der Mongolei in der Khuvsgul Region lebt, nutzt eine domestizierte Form der Rentier als Last und Nutztier.

6. SCHNEELEOPARD
Der Schneeleopard ist in den Bergen des Mongolischen Altai, Gobi-Altai, in Teilen des Gebirges westlich des Khuvsgul –Sees und in einigen Gebirgszügen des Aimags Ömnögobi in Höhen bis zu 3500Metern zu Hause. Es gibt aber auch Exemplare in Südsibirien und Mittelasien. Der Schneeleopard zählt zu den Raubkatzen und ist dem Leoparden ähnlich, hat aber ein Längeres, meist graues, getupftes Fell und er ist kleiner mit einem Gewicht bis 75 Kilogramm. Auffällig ist sein vergleichweise langer Schwanz, der ihm bei seinen Jagdklettereien und waghalsigen Sprüngen hilft, das Gleichgewicht zu halten. Die Schwanzlänge entspricht etwa drei Vierteln seiner Körperlänge. Die Anzahl der Schneeleoparden in der Mongolei wurde im Jahr 2008 von der IUCN auf 500 bis 1000 Exemplare geschätzt. Aktuellere Erhebungen gibt es nicht, weil die Tiere schwer zu erfassen sind, auch weil Schneeleoparden äußerst scheu und Einzelgänger sind. Die Nahrung besteht überwiegend aus mittelgroßen Huf-und Nagetieren, die in den jeweiligen Gebirgsrevieren leben. Diese können pro Tier in beutearmen Regionen mehrere Hundert Quadratkilometer groß sein. Auf der Jagd nach Nahrung greift der Schneeleopard auch die Herden der Nomaden an und wird gejagt, auch wenn das schon seit 1972 verboten ist. Die Bestände der Schneeleoparden sind hochgefährdet durch Wilderei und den Rückgang Beutetiere.

7. ANTILOPEN
Die endemische Mongolische Antilope war ursprünglich im Westen der Mongolei heimisch. Heutzutage findet man die wenigen Exemplare in der Steppe der Aimags Zawkhan und Hovd und im Süden des Aimags Gobi-Altai. Überwiegend hält sich die Antilope in salzhaltigen, trocknen Gebieten auf und frißt Pflanzen, die für Nutztiere unbrauchbar sind. Das kurzbeinige, nach vorne gebeugte Tier zeichnet eine große Rüsselhase aus, die für das Überleben in extremer Kälte essentiell ist. Die charakteristischen geringelten und sehr spitzen Hörner tragen nur Männchen. Antilopen werden bis zu 50 Kilogramm schwer und ernähren sich in erster Linie von Gräßern, Kräutern und Flechten. Sie Leben in Herden mit einer Größe von 30 bis 40 Tieren und sind nicht ortstreu, das heißt, sie wandern auf der Suche nach Futter oftmals große Strecken. Heute ist die Antilope kritisch gefährdet. Fand man im Jahr 2000 noch 5200 von ihnen, so gab es im jahr 2004 nur noch 750Tiere, neuere Erhebungen stehen derzeit nicht zur Verfügung. Am drastischen Rückgang der Population waren nicht nur die harten Winter schuld, sondern auch die Wilderei, da das Gehörn auf dem Weltmarket hohe Preise erzielt. Stärkster Feind neben dem Menschen ist der Wolf.

8. ARGALI-WILDSCHAF
Das Argali-wild Schaf ist der größte Vertreter der Wildschafe. Es gibt zwei Unterarten, das sehr große Altai-Argali in der westlichen Mongolei und das kleinere Gobi-Argali. Es kommt in unzusammenhängenden Beständen in den gleichen Gebieten vor wie der Sibirische Steinbock. Früher waren Argali-wild Schafe im ganzen Land zu finden, aber heute haben sie sich vorwiegend in die Bergregionen des Westens und der zentralen Mongolei sowie in die südliche und südöstliche Gobi zurückgezogen. Man schätzt den Bestand in der Mongolei auf etwa 12.000 Tiere, aber die Datenlage ist unzureichend. Studien legen die Annahme nahe, dass es nur noch wenige Tausend Altai-Argalis mit abnehmender Tendenz gibt, dafür erholen sich die die Bestände mit mehreren Tausend Gobi-Argalis. Seit 1953 ist die Jagd auf das Argali in der Mongolei zwar offiziell verboten, dennoch nehmen die Bestände insbesondere in den letzten Jahren deutlich ab, sodass die Art inzwischen als gefährdet eingestuft wird. Etwa 14 Prozent der Tiere lebt in den großen Naturschutzgebieten. Die Böcke können eine schulterhöhe von 135 Zentetern und ein Gewicht von 200 Kilogramm erreichen, Weiblichen sind zierlicher und leichter. Besonderes beeindruckend sind die spiralförmig gedrehten, geriffelten Hörner der männlichen Tiere, die weit über einen Meter lang werden können. Aber auch die Weiblichen tragen Hörner, diese sind allerdings deutlich dünner und nicht so gedreht.

9. STEINBOCK
Die Steinböcke leben verstreut und ungleichmäßig verteilt im unwegsamen Gelände der Bergregionen und ihren Ausläufern bis in die höchsten Höhen, hauptsächlich westlich des Khuvsgul Sees, im Altai, Gobi-Altai und Khangai Gebirge sowie in der Transaltai-Gobi und der Wüste Gobi bis etwa zur Streckenführung der Transmongolischen Eisenbahn. Eine kleine Einwanderungsgruppe hat in den Bergen des nur wenige Kilometer von Ulaanbaatar entfernen Bogd Uul überlebt. Die größten Vorkommen sind im Altai und Khangai Gebirge zu finden. Steinböcke erreichen eine Schulterhöhe zwischen 70 und 110 Zentimetern und ein Gewicht von 35 bis 130 Kilogramm. Größe und Gewicht hängen wie so oft vom Nahrungsangebot ab, Männchen werden deutlich größer als Weibchen. Beide Geschlechter tragen nach hinten gebogene Hörner, aber die der Böcke sind deutlich mächtiger und länger. Sie leben in kleinen Gruppen unterschiedlicher Größer mit üblicherweise 6 bis 30 Tieren. Es gibt Junggesellengruppen und Gruppen aus Weiblichen mit ihren Kindern, aber gelegentlich auch Einzelgänger. Einmal pro jahr gebären die Weibchen ein bis zwei Junge. Ende der 1990er Jahre wurde Steinbock in der nationalen Roten Liste der Mongolei noch als bedroht eingestuft. Die daraufhin eingeleiteten Schutzmassnahmen griffen jedoch und die bestände erholten sich, sodass sein Status nun als kurz vor der Bedrohung bezeichnet wird. Etwa 14 Prozent der gesamten Population in der Mongolei lebt in den Schutzgebieten.

10. ASIATISCHER WILDESEL/Khulan/
Der Wildesel teilt seinen Lebensraum mit den Takhi. Dieser Asiatische Wildesel ist auch als Mongolischer Khulan bekannt und hat viele pferdeartige Merkmale, sodass man ihn auch als Halb oder Pferdesel bezeichnet. Er lebt in Herden mit einem Hengst, mehreren Stuten und Fohlen in den Wüstensteppen und Halbwüsten der Transaltai-Gobi-Region im Grenzgebiet zu China und ernährt sich überwiegend von harten Gräsern, Federgräsern und Saxaulsträuchern. Bis zu drei Tage kann der Khulan ohne Wasser überleben, er hat sich auch an die starken Temperaturschwankungen gut angepasst. Die Tiere sind sehr scheu und flüchten schnell mit Geschwindigkeiten von bis zu mehr als 60 Stundenkilometern. Größter Fressfeind ist der Wolf. Die Mongolischen Khulane sind offiziell geschützt, da ihre Population stark rückläuft ist. Derzeit wird sie auf etwa 18.000 Tiere geschätzt. Hauptsache für den Rückgang der Bestände ist der Mensch, der ihren Lebensraum einschränkt und um Nahrung und Wasser konkurriert.
